Portrait ansehen Stoffarbeiten ansehen Poesie in Stoff und Form Hans Arp - Maler, Bildhauer, Dichter H "Sophie Taeuber und ich malten, stickten und klebten im Jahre 1915 Bilder, die wahrscheinlich die ersten Werke 'konkreter Kunst' sind. Diese Arbeiten sind selbständige, unabhängige 'Wirklichkeiten'. Sie haben keinen rationalen Sinn; sie entspringen nicht der greifbaren Wirklichkeit. Wir verwarfen alles, was Nachahmung oder Beschreibung sein könnte, um das Elementare und Spontane in uns frei wirken zu lassen." (zit. nach Dada. Eine internationale Bewegung 1916-1925. Katalog zur Ausstellung 1993). Arrangement ansehen Plastik ansehen 1916 illustriert Arp Tristan Tzaras (1896-1963) "25 Gedichte". Arp schließt sich einer Gruppe von Künstlern an, die sich regelmäßig im Café Voltaire in Zürich treffen, um ihre pazifistische Einstellung öffentlich zu äußern. Diese Gruppe, zu der neben Tzara auch Hugo Ball (1886-1927) und Richard Huelsenbeck (1892-1974) gehören, begründet die "Dada-Bewegung" in der Schweiz und veranstaltet regelmäßig ein Kabarett, in dem Künstler ihre dadaistischen Werke vorstellen. 1917 entdeckt Hans Arp in Zürich zufällig den Zufall als Kompositionsprinzip: "Arp hatte lange in seinem Atelier am Zeltweg an einer Zeichnung gearbeitet. Unbefriedigt zerriss er schließlich das Blatt und ließ die Fetzen auf den Boden flattern. Als sein Blick nach einiger Zeit zufällig wieder auf diese auf dem Boden liegenden Fetzen fiel, überraschte ihn ihre Anordnung. Sie besaß einen Ausdruck, den er die ganze Zeit vorher vergebens gesucht hatte. Wie sinnvoll sie dort lagen, wie ausdrucksvoll! Was ihm mit aller Anstrengung vorher nicht gelungen war, hatte der Zu-Fall, die Bewegung der Hand und die Bewegung der flatternden Fetzen bewirkt, nämlich Ausdruck. Er nahm diese Herausforderung des Zufalls als 'Fügung< an und klebte sorgfältig die Fetzen in der vom 'Zu-Fall< bestimmten Ordnung auf." (Hans Richter) | |
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